Das Ruhrgebiet im Blick: das 32. blicke Filmfestival
Ein- und Ausblicke filmischer Art gestattet die 32. Ausgabe des "blicke" Festivals vom 20. bis zum 24. November. In acht Kurzfilmprogrammen treten Produktionen aus dem Ruhrgebiet und darüber hinaus in den Wettbewerb.
blicke hat sich stets als DAS Filmfestival für und über das Ruhrgebiet verstanden. Was der Verein Klack Zwo B 1989 mit einem Videomagazin begann, setzt er mit dem Festivalkonzept fort: Über Video- und Medienkunst schafft er eine Plattform zur Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, immer mit besonderer Referenz an die Region. Acht Wettbewerbsprogramme mit 26 Filmen erwarten Zuschauerinnen und Zuschauer im Bochumer endstation.kino, dazu Gespräche, ein Special und zwei Programme zum Themenkomplex Arbeitslosigkeit. Die Produktionen drehen sich um sozialgesellschaftliche, ökologische oder politische Themen. Da geht es zum Beispiel um die Auseinandersetzungen mit Hartz IV, mit rassistischem Terror oder der eigenen Familiengeschichte. Nach jedem Filmbeitrag stellen sich die Künstlerinnen und Künstler den Fragen des Publikums.
Den Kern des Programms bilden zwei Rubriken: Die "ein-blicke" zeigen Beiträge, die sich auf das Ruhrgebiet beziehen – als Ort, als Heimat oder als Themengeber. In den "aus-blicken" sind Filme zu sehen, die Brücken zu anderen Regionen und Ländern schlagen. Format, Genre oder Länge sind dabei unerheblich. So steht hier Science-Fiction neben Dokumentation, historische Aufarbeitung neben experimentellem Film.
Bereits vor dem Start des Festivalprogramms präsentiert "blicke" im atelier automatique in Bochum ein Special mit Arbeiten der multidisziplinären Künstlerin Lisa Domin-Alouane. Ihre Arbeiten führen die Zuschauerinnen und Zuschauer von Gelsenkirchen bis Kairo, von Bremen bis an die Küste Marokkos und verhandeln diverse Themen mithilfe von Performance, Fotografie, Sprache und Film. Während des gesamten Festivals ist zudem im Raum 6 die Installation „Deathrock forever“ des Medienkünstlers Nikolai Szymanski zu sehen, die seine Familiengeschichte zwischen Duisburg und Kalifornien aufarbeitet. Erste Ausschnitte zeigt er am Eröffnungsabend, also am Donnerstag, 21. November. Im Anschluss steht der Künstler zudem für ein Gespräch mit dem Publikum bereit.
Am Samstag, 23. November, werden im Bahnhof Langendreer die Preise verliehen – sechs sind es insgesamt. Die Jury vergibt den ein- und den aus-blicke-Preis sowie den gender&queer-Preis und den Weitblick. Die Auswahlkommission prämiert eine Arbeit mit dem Fundstücke-Preis und das Publikum kürt seinen Lieblingsfilm. Traditionell endet das Festival mit der Schau der Gewinnerfilme am Sonntag, 24. November,, diesmal im Rahmen eines Kaffeeklatschs.
Das blicke Filmfestival des Ruhrgebiets wird u. a. vom NRW-Kulturministerium und vom Regionalverband Ruhr (RVR) unterstützt.
Informationen zum Festivalbesuch und zum Ticketkauf stehen hier.