Hagen/Dortmund (idr). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe verleiht den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Karl-Zuhorn-Preis für westfälische Landesforschung an Philipp Cirkel aus Dortmund und Dr. Ludwig Brandes aus Hagen.
Cirkel erhält den Preis für seine Erforschung von Regiolekten in Westfalen-Lippe am Beispiel des Ruhrdeutschen. Der Nachwuchswissenschaftler hat sich den noch unzureichend erforschten Sprechweisen im Ruhrgebiet zugewandt. Indem er quantitative Analysen auf breiter empirischer Basis mit tiefenscharfen qualitativen Beobachtungen verbindet und subjektive mit objektiven Sprachdaten zusammendenkt, sei ihm ein wegweisender Zugang zur Erforschung des Ruhrdeutschen gelungen, so die Jury.
Brandes wird für seine ehrenamtlichen Forschungen zu den niederdeutschen Mundarten des südwestfälischen Raumes Breckerfeld - Hagen - Iserlohn ausgezeichnet: Brandes' Interesse gilt dem Dialektschwund. Diesem Kulturgut und dessen Dokumentation widmete er zahlreiche Befragungen von Landwirten im märkischen Sauerland, die er vor allem Ende der 1990er Jahre durchführte. Dies geschah neben seiner beruflichen Tätigkeit als Gymnasiallehrer.
Der Karl-Zuhorn-Preis wird seit 1979 verliehen. Der LWL-Wissenschaftspreis ist zweigeteilt und jeweils mit 10.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird jährlich an Forschende gleicher Fachrichtung in den Kategorien Nachwuchsförderung und ehrenamtliche Forschung verliehen.
Pressekontakt: LWL, Markus Fischer, Telefon: 0251/591235, E-Mail: presse@lwl.org