Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden von Sibylle Berg
Do 01/01/70
Recklinghausen
Ruhrfestspielhaus - Kleines Haus
Otto-Burrmeister-Allee 1
45657 Recklinghausen
Fon +49 (0) 23 61 / 9180
Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden von Sibylle Berg
Regie: Sebastian Nübling
Maxim Gorki Theater
„Ich habe eine Wut auf die Welt oder das System oder mich, weil ich alles verraten habe, woran ich nicht geglaubt habe, oder haben wir wirklich einmal daran geglaubt, die Welt zu retten? Die lagen doch nur dekorativ herum, die Bücher, die feministischen, marxistischen, queeren, die lagen herum, mit ihren Überschriften, über die wir nicht hinausgekommen sind, während wir lieber Serien geschaut haben.“
Die Dramatikerin Sibylle Berg lässt die Figuren ihres Stücks schonungslos Bilanz ihres Lebens und dem einer ganzen Generation im Neoliberalismus ziehen. Die „optimistische Pessimistin“, wie sich die Autorin selbst bezeichnet, zeigt abermals ihre Brillanz:
Ihr gelingt ein aufrüttelndes, wütendes und starkes Stück voller Sprachintelligenz und Humor, voller Rage und Respekt.
„Hat uns – bitte schön – irgendjemand auf diese Kränkung vorbereitet? Dass wir plötzlich unwichtig werden? Unsichtbar, auch wenn wir uns an die Regeln halten? Die es für Frauen gibt.“
In der Regie von Sebastian Nübling brilliert ein fulminantes Ensemble in Bademänteln, Kassengestell-Brillen und Leopardenmuster-Abendkleidern. Ein Parforceritt durch einen Texttsunami, der die großen und kleinen Themen der Gegenwart mit sich reißt.
„Und was für Spielerinnen! Anastasia Gubareva, Vidina Popov, Svenja Liesau und als prominenter Gast Katja Riemann stürzen sich mit geballter böser Freude auf Sibylle Bergs Welt- und Selbstekel, der im Detail so liebevoll treffend ausgemalt ist und aus dem es kein Entkommen gibt.“ Theater heute