Auf musikalischer Schnitzeljagd durch die „Fundstadt“ Gelsenkirchen

Oper mal ganz anders: Das Musiktheater im Revier schickt Zuschauerinnen und Zuschauer mit der Produktion „Fundstadt“ am kommenden Wochenende auf eine ungewöhnliche, musiktheatrale Reise. Im realen Leben und in der Vorstellung, auf der Suche nach von Kindern geschaffenen Fantasiewesen.

Der Audio- und Videowalk ist Teil der Initiative „NOperas!“, in der Künstlerinnen und Künstler die Grenzen von Musiktheater jenseits der klassischen Oper austesten. Und so führt das Gelsenkirchener-Bremer Kooperationsprojekt „Fundstadt“ am 16., 17. und 18. Juni vor die Türen des Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MiR), durch die angrenzende Stadtlandschaft und hinein in die Fantasiewelt der beteiligten Kinder. Drei Kinder aus Bremen und drei Kinder aus Gelsenkirchen stehen mit ihren Alltagsrealitäten und Träumen im Mittelpunkt des Geschehens. Das Publikum bewegt sich auf einem vorgezeichneten Parcours, der vom Theater in den öffentlichen Raum und wieder zurück ins Theater führt. In einer Art Schnitzeljagd werden sie von Station zu Station geschickt, mit Tablets in der Hand, die Fotohinweise zur räumlichen Orientierung bieten.

Mit Fantasie und Musik

An verschiedenen Stationen rund um das Theater sehen sie Filme und lernen darin die von den sechs Kindern erfundenen Fantasiewesen kennen. Deren Geschichten spiegeln die Erlebniswelt der Kinder unterschiedlicher sozialer Herkunft. Da ist zum Beispiel Nil, die sich im Video hinter einem Vorhang aus bunten Haaren verbirgt, oder Jason, der sich sein eigenes Planetensystem bastelt. 

 

An einigen Stationen warten dann musiktheatrale Live-Interventionen. An der Rückwand des Musiktheaters stößt das Publikum zum Beispiel auf ein Posaunen-Intermezzo, zwei Kinder erwarten sie schräg gegenüber, an einer Tankstelle schalten sich ein Laptop-Synthesizer und eine Gitarre ins Geschehen ein.

Für „Fundstadt“ hat das das Musiktheater-Kollektiv HIATUS auf Augenhöhe mit

den Kindern kleine Kompositionen entwickelt, die von Sängerinnen/Sängern und Orchestermusikerinnen/-musikern des Musiktheaters im Revier und des Theaters Bremen eingespielt wurden und als Soundtrack für die Filme dienen. 

Die Förderinitiative „NOperas!“ 

„Fundstadt“ wird im Rahmen der Förderinitiative „NOperas!“ realisiert. Der Fonds

Experimentelles Musiktheater (feXm) von NRW KULTURsekretariat und Kunststiftung NRW ist seit fast zwei Jahrzehnten die einzige einschlägige Förderinitiative im deutschsprachigen Raum, die gemeinsam mit Ensembles in der freien Theaterszene und im Verbund mit Schauspiel und Opernhäusern neue Musiktheaterformate entwickelt und produziert. Für jeweils drei Spielzeiten schließen sich mehrere Theater zu einem Verbund zusammen. Gemeinsam realisieren sie in jeder Saison ein Projekt, das an allen Theatern gezeigt wird. In der Spielzeit 23/24 folgt die Produktion „Freedom Collective“ von Davor Vincze, Aleksandar Hut Kono, Heinrich Horwitz und Magdalena Emmerich als Kooperation mit den Theatern in Bremen, Gelsenkirchen und Darmstadt.

Termine „Fundstadt“ in Gelsenkirchen

Nach der Premiere am 16. Juni 2023, 19.30 Uhr, folgen diese Termine:

Samstag, 17. Juni 2023, 19.30 Uhr

Sonntag, 18. Juni 2023, 11.00 Uhr