EINTAUCHEN IN DIE KUNST

Interaktiv, immersiv, Virtual und Augmented Reality — Kulturprogramme lesen sich streckenweise wie News aus der Games-Szene. Wie macht die Technik Kultur neu erlebbar? Das ist Thema des aktuellen Hefts kulturinfo ruhr.

Kunst erwacht zum Leben

Digitalität macht Kunst ganz neu erlebbar. Sie öffnet neue Ebenen, lässt die Menschen eintauchen in die Kunst, „beamt“ sie mitten ins Geschehen und lässt sie teilhaben an Ausstellungen, Theater oder Kulturereignissen. Immer mehr interaktive Angebote gibt es auch in der Metropole Ruhr. Aufsehen hat zuletzt zum Beispiel die immersive Schau „Phoenix des Lumières“ in der ehemaligen Gasgebläsehalle des Stahlwerks Phoenix West in Dortmund erregt. Der französische Veranstalter „Culturespaces“ lässt hier u. a. Werke von Gustav Klimmt zum Leben erwachen. Musik und digitalisierte Kunstwerke bespielen den riesigen Raum, entstehen und vergehen, füllen die riesige Halle. Ein Erlebnis nicht nur für erwachsene Kunstfans.

Mit der VR-Brille mitten ins Geschehen

Auch für das Theater ergeben sich dank neuer Techniken völlig neue Möglichkeiten. Als erstes Haus nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch in NRW hat das Schauspiel Essen Virtual Reality für sich entdeckt. In den VR-Inszenierungen „Der Reichsbürger" und „Die Wand“ werden dank entsprechender Brille aus Zuschauenden Teilnehmende. Mittendrin im Geschehen, quasi auf der Bühne statt davor, Auge in Auge mit dem Ensemble. Auch die Augmented Reality öffnet neue Wege für Kunst und Kultur – als erweiterte und animierte Realität. Genutzt wird sie zum Beispiel von Museen, die ihre Apps damit aufwerten. So werden Zeitreisen möglich, Ausstellungsobjekte neu erfahrbar oder Blicke hinter verschlossene Türen eröffnet – App und VR-Brille sei Dank.

Dem digitalen Trend auf der Spur

Der Trend ist aktuell, doch im Ruhrgebiet befasst sich bereits seit 2013 das medienwerk.nrw in Dortmund mit dem Thema Digitalität in der Kultur. Das Netzwerk bringt dazu Museen, Kunstvereine, Festivals und andere Akteure zusammen. Im Bereich der darstellenden Künste hat sich zudem die Akademie für Theater und Digitalität, ebenfalls in Dortmund, gegründet.

Interaktive und immersive Kunst ist das Schwerpunktthema der aktuellen Printausgabe der kulturinforuhr. Autorin Sarah Heppekausen beleuchtet Trends und Hintergründe, Dr. Inke Arns, Direktorin und künstlerische Leiterin des HMKV Hartware Medienkunstvereins Dortmund, stellt ihre Highlights vor. Weitere Kurzbeiträge geben Tipps zu Apps und weiteren interaktiven Erlebnissen in der Kulturmetropole Ruhr.

Das aktuelle Heft kulturinfo ruhr liegt an vielen öffentlichen Orten in der Metropole Ruhr aus, z. B. in Tourist-Informationen und Besucherzentren. Außerdem steht es kostenfrei zum Download in der Mediathek des Regionalverbandes Ruhr.