Carlernst Kürten-Stiftung
59425 Unna
Fon: +49 (0) 23 03 / 63038
Der 1921 in Waltrop geborene Bildhauer Carlernst Kürten lebte und arbeitete von den 1960er Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 2000 in der früheren Volksschule ‚Alte Heide‘ in Unna-Königsborn.
Seine Skulpturen sind dem Konstruktivismus zuzuordnen; sein Schaffen galt der Entwicklung der konkreten Plastik. Große, teils windbewegliche Skulpturen und Brunnen des Künstlers prägen in vielen Städten den öffentlichen Raum der Hellweg-Region und des Ruhrgebiets. In Unna sind seine Werke an mehreren Stellen präsent: Etwa der große Brunnen vor dem Rathaus oder die windbewegliche Plastik an der Eissporthalle.
Carlernst Kürten hinterließ nach seinem Tod ein Werk, das zahlreiche kleine und große Plastiken aus Edelstahl, Bronze und Holz, graphische Arbeiten wie Skizzen, Zeichnungen und Drucke, Gemälde, aber auch Schmuck und Spielobjekte umfasst.
Seine Ehefrau Waltraud Kürten brachte dieses Werk in eine örtliche, rechtlich unselbständige Stiftung der Stadt Unna ein, die im Haushalt der Stadt Unna geführt wird. Die Stiftung wurde zum 01.01.2002 gegründet und fand im Atelier- und Wohnhaus von Carlernst und Waltraud Kürten eine dauerhafte Bleibe. Das Gebäude der ‚Alte Heide‘ Schule wird umgeben von einem großen Garten, der mit seinen zahlreichen Bäumen und Obsthölzern, seinen vielfältigen Blühpflanzen auch sieben repräsentative Werke des Künstlers aus vier Jahrzehnten beheimatet.
Zweck der Stiftung ist die Förderung von Kunst und Kultur, insbesondere die konservatorische Erhaltung und wissenschaftliche Aufarbeitung sowie die öffentliche Präsentation des künstlerischen Werkes von Carlernst Kürten.
In diesem Sinne wurde der Bestand des künstlerischen Werkes von der Ehefrau Waltraud Kürten in Zusammenarbeit mit der Stadt Unna aufgenommen und in einem Verzeichnis zusammengestellt. 2018 wurde ein Überblick über Carlernst Kürtens vielfältiges Schaffen mit der Publikation eines umfangreichen Werkbuches der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Von 2002 bis zu ihrem Tod 2016 eröffnete die Witwe Waltraud Kürten zweimal im Jahr wechselnde Ausstellungen, in denen jeweils Arbeiten eines geladenen Künstlers in Kombination mit ausgewählten Exponaten ihres Mannes präsentiert wurden. Gleichsam wurde und wird der Stiftungszweck durch ausstellungsbegleitende Veranstaltungen wie Vorträge, Konzerte, Lesungen, Führungen und Workshops erfüllt.
Ein solch ambitioniertes Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm wurde im Herbst 2018 unter der künstlerischen Leitung von Burkhard Leismann wieder aufgenommen. Dabei werden in Einzelausstellungen - dem Ateliercharakter entsprechend - neben den Werken von Carlernst Kürten insbesondere Werke zeitgenössischer Künstler*innen gezeigt, deren Inhalte und Formensprachen eine Verbindung zu Carlernst Kürtens künstlerischen Kernthemen zulassen und aufweisen.
Besucher sind zu den Öffnungszeiten während der Ausstellungen oder nach vorheriger Anmeldung herzlich willkommen.