Große Bühne für Urban Arts

Von der Straße auf die (etablierte) Bühne: Urban Arts ist schon lange kein „Underdog“ der Kulturszene mehr. Die neue Printausgabe der kulturinfo.ruhr (kir) widmet sich der „Straßenkunst“ auf großen Bühnen.

Von Hip-Hop bis Graffiti

Die sogenannten Urban Arts sind längst auch auf den „etablierten“ Bühnen der Metropole Ruhr angekommen. Hip-Hop, Graffiti, Streetart und Co. sind nicht nur salonfähig, sie bereichern und ergänzen klassische Formate wie Schauspiel, Tanz oder Performancekunst. Im redaktionellen Teil des Hefts erklären zum Beispiel Kwame Osei, einer der beiden Leiter der neuen Sparte Urban Arts am Theater Oberhausen ((https://theater-oberhausen.de/urban-arts_23-24/)), und Intendantin Kathrin Mädler das perfekte Match zwischen Theater und Urban Arts. Neugier auf das, was die jeweils anderen machen, prägt das neue Miteinander. Und die Lust, gemeinsam etwas ganz Neues zu starten. Fast nebenbei erschließen sich so auch dem klassischen Theaterbetrieb neue Zielgruppen.

Weitere Beispiele für die gelungene Fusion der Urban Arts mit anderen Sparten hat der Journalist Stefan Keim für seinen Beitrag in kir beispielweise am Schauspielhaus Bochum und bei Pottporus in Herne entdeckt.

Außerdem kommt der Essener Künstler im Heft zu Wort. David Hufschmidt gehört zu den bekanntesten Graffiti-Künstlern der Region. Er arbeitet in Stadtteilprojekten mit Kindern und Jugendlichen, bringt für Verkehrsunternehmen Kunst an Haltestellen oder Brücken und sorgt für künstlerische Ausrufezeichen in der Stadt. Seine Graffitis und Murals sind längst in der Kulturszene angekommen – von der öffentlichen Hand gefördert, unterstützt von Städten, Unternehmen und Verbänden.

Breite Unterstützung

Mittlerweile gibt es diverse Programme und Initiativen, die die Urbanen Künste in der Metropole Ruhr unterstützen. So bietet Urbane Künste Ruhr seit Jahren der Kunst im öffentlichen Raum eine Bühne, mit Formaten wie dem Ruhr Ding, oder den Wandersalon Ruhr. Der Emscherkunstweg präsentiert sich als Open-Air Galerie ebenfalls im öffentlichen Raum. Neben Ruhrtriennale, Tanzlandschaft Ruhr und Chorwerk Ruhr ist Urbane Künste Ruhr Teil der Kultur Ruhr GmbH mit Sitz in Bochum, deren Gesellschafter und öffentliche Förderer das Land Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr sind.

Das Land NRW hat unter dem Titel „Neue Künste“ ((http://www.neuekuensteruhr.de )) gerade erst ein Förderprogramm aufgelegt, das junge Kunstformen – vor allem die Urban Arts, die Digitalen Künste, Neuen Zirkus und elektronische Musikkultur – fest in der breiten Kulturszene verankern soll. 1,7 Millionen Euro schwer ist die Förderung.

Das steht noch im Heft

Im Hauptteil präsentiert kir eine breite Auswahl an Kulturterminen für die Monate Oktober, November und Dezember. Was muss man gesehen haben? Welche Premieren stehen an und welche Festivals in den Startlöchern? Und welche Weihnachtsstücke für Kinder stehen auf den Spielplänen? Übersichtlich und nach Genres gegliedert zeigt das Heft ausgewählte Events im Ruhrgebiet in den Bereichen Bildende Kunst, Bühnenkunst, Musik, Literatur und Festivals. Das quartalsweise erscheinende Heft bietet einen Ausschnitt aus dem breiten Angebot aller Kulturtermine bis zum Ende dieses Jahres.

Das aktuelle Heft kulturinfo ruhr liegt an vielen öffentlichen Orten in der Metropole Ruhr aus, z. B. in Tourist-Informationen und Besucherzentren. Außerdem steht es kostenfrei zum Download in der Mediathek des Regionalverbandes Ruhr und auf dieser Seite.