Dawson
Sa 20/04/24
19:30 Uhr
Dortmund
Theater Dortmund - Opernhaus
Platz der alten Synagoge
44137 Dortmund
Fon +49 (0) 23 1 / 50-27222
Dawson
Dortmunder Erstaufführungen: „Metamorphosis“ / „Affairs of the Heart“ • Musik von Philip Glass und Marjan Mozetich • Choreografien von David Dawson
Zwischenmenschliche Beziehungen in allen Facetten, das Wechselspiel inniger Momente der Zuneigung und leidenschaftlicher Abwehr – dafür findet der Choreograf David Dawson, einer der innovativsten und international gefragtesten Tanzschöpfer der aktuellen Tanzszene, einen Stil, der sich mit fließender Leichtigkeit und Eleganz mitteilt. Das Vokabular der Neoklassik ist dabei die Grundlage seiner Kreationen, das er mit feinen Nuancen zu seiner eigenen Sprache macht. Sowohl abstrakt als auch erzählerisch, immer aber atmosphärisch berührend, schafft er seit über 20 Jahren Werke, die international gefeiert und ausgezeichnet werden und in das Repertoire führender Companys eingegangen sind.
Der Kreationsprozess seines Balletts Metamorphosis zur gleichnamigen Komposition von Philip Glass für Soloklavier wurde jäh durch die Corona-Pandemie unterbrochen und zwang David Dawson dazu, sein Stück für 23 Tänzer*innen in Distanz via Zoom mit der Company des Dutch National Ballet fertigzustellen. Die Uraufführung folgte dann am 29. April 2021 ebenso online. Neue Umstände, die den Choreografen und die Tänzer*innen nicht in ihrer schöpferischen Kraft bremsen konnten. David Dawson fand einen Weg mit den Unsicherheiten dieser Zeit umzugehen. „Metamorphosis ist ein Vehikel der Hoffnung, es geht darum, weiterzumachen, nicht aufzugeben, um den sprichwörtlichen Weg, den wir vom Winter in den Frühling gehen, um den Glauben, dass Licht am Ende des Tunnels scheint.” (David Dawson)
Drei Solistinnen, zwei Solisten und vier Paare führen dagegen in seiner Kreation Affairs of the Heart (UA 2022) vor, wie edel und erhaben die Vision der Liebe sein kann. Das Violinkonzert des Kanadiers Marjan Mozetich gibt dem Ballett seinen Titel. Mit vereinnahmenden Soli wie auch synchron arrangierten Dreh- und Hebefiguren der Paare zu minimalistisch erdachten musikalischen Strukturen, aber auch angenehm melodischen, fast romantischen Passagen hat David Dawson ein Ballett als Ode an die Liebe selbst geschaffen. „Es ist fröhlich, es ist leidenschaftlich, es ist feurig. Es lebt. Es ist eine Feier des Seins.“ (David Dawson)